The Gods in Exile  

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"A QUEER thing is this writing! One man has luck in the practice thereof, and another none; but the worst mischance in such work which could well befall any man happened to my poor friend, Heinrich Kitzler - Henry Tickler — Magister Artium in Göttingen. There is not a man there so learned, so rich in ideas, so industrious as this friend; and yet to this hour no book by him has ever appeared at the Leipzig fair."--"The Gods in Exile" (1853) by Heinrich Heine


"Even if thou wouldst deny the miracles of the New Testament, still thou canst not deny that the victory of that Evangel was in itself a miracle. A little troop of unprotected men pressed into the great Roman world, defying both its satellites and its sages, and triumphed by the Word alone. But what a Word! Dry and crumbling heathenism shook and was shattered by the words and voice of these foreign men and women, who announced a new kingdom of heaven, and feared nothing in the old world, not the claws of wild beasts, nor the wrath of wilder men, nor fire or sword — for they themselves were the fire and sword -- sword and fire, of God."--"The Gods in Exile" (1853) by Heinrich Heine


"Alas! all love and joy for my apology disappeared when I vividly presented to myself how an opponent would represent the triumph of Christianity ! There fell, unfortunately, into my hands the works of several later writers, such as that of Edward Gibbon, who did not speak so favourably of that victory, nor did they seem to be much edified by the fact that the Christians, when the spiritual sword and flame did not suffice, availed themselves of material weapons and material fire. Yes, I must confess that there at last stole over me a terrible pity for the remains of heathenism, for those beautiful temples and statues, for they no longer belonged to the religion which had been dead long, long before the birth of Christ, but to Art, which lives for ever. "--"The Gods in Exile" (1853) by Heinrich Heine


"This is most strikingly illustrated by Lanctantius, who by his employment of ridicule for argument, and his appeals to vulgar common sense, quite deserves the title of the Christian Voltaire. ( L. Coclii Lactantii Firmiani, Geneva, 1613. ) But his arguments against heathenism are of such a nature that they would be used today by a Voltarian infidel far more effectively against the Catholic Church itself."--A note by Charles Godfrey Leland in "The Gods in Exile" (1853) by Heinrich Heine

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"Die Götter im Exil" (1853, "The Gods in Exile") is an essay by Heinrich Heine.

The text is featured in The Works of Heinrich Heine.

Contents

German lemma

Die Götter im Exil ist ein 1853 erschienenes Erzählwerk Heinrich Heines. Das Thema kreist darum, was wohl aus den alten abgesetzten heidnischen Gottheiten wurde – den „Göttern im Exil“. Der Text lässt sich keinem Genre eindeutig zuordnen und wechselt zwischen persönlicher Betrachtung und reiner Erfindung. Es gibt Anteile von Essay, Anekdote, Sage und Lügengeschichte. Er erscheint relativ selten in Anthologien und gehört zu den unbekannteren Werken Heines. In französischer Fassung erschien das Werk ebenfalls 1853 als Les Dieux en Exil in Revue des Deux Mondes, die deutsche Fassung in den Blättern für literarische Unterhaltung als Die Götter im Elend.

Inhalt

Der „Essay“ beginnt mit:

Schon in meinen frühesten Schriften besprach ich die Idee, welcher die nachfolgenden Mitteilungen entsprossen. Ich rede nämlich hier wieder von der Umwandlung in Dämonen, welche die griechisch-römischen Gottheiten erlitten haben, als das Christentum zur Oberherrschaft in der Welt gelangte.

Die alten Gottheiten, wie etwa Jupiter, Mars, Hermes, Bacchus oder Apollo fristen ein abgeschiedenes Dasein oder gehen christlich maskiert ihren alten Tätigkeiten nach. Apollo soll wieder ein Hirt geworden sein, weil er einst (auch) die Kühe des Admetos weidete, habe sich aber durch sein schönes Singen und Musizieren verraten. Er sei hingerichtet worden, aber danach aus dem Grab verschwunden. An der ostfriesischen Küste überführe Hermes, als Kaufmann verkleidet, Seelen ins Jenseits. Heine berichtet von verschiedenen Personen, welche mit Gottheiten gesprochen hätten. Der lange Schimmelpfennig, Neffe des Scharfrichters von Münster habe den Kriegsgott Mars, der nun Söldner war, in Bologna getroffen und einem Tiroler Fährmann erschien der als Mönch getarnte Bacchus.

Nicht alle Gottheiten hätten allerdings exilieren oder sich verstecken müssen:

… trotz dem christlichen Anathema blieb die Position des Pluto wesentlich dieselbe. Er, der Gott der Unterwelt, und sein Bruder Neptunus, der Gott des Meeres, diese beiden sind nicht emigriert wie andre Götter, und auch nach dem Siege des Christentums blieben sie in ihren Domänen, in ihrem Elemente.

Von dem Walfischjäger Niels Andersen, geboren zu Drontheim in Norwegen, erfuhr der Erzähler Näheres über den Göttervater Jupiter: Russische und griechische Seeleute sollen auf einer arktischen Insel einen seltsamen Greis mit Ziege und Adler als Haustiere entdeckt haben. Nachdem die griechischen Seeleute über ihre Heimat berichteten in der nur noch Ruinen von der Zeit der Götter kündeten, stieß der Greis einen Seufzer aus, der den ungeheuersten Schmerz verriet […] Der große Vogel kreischte entsetzlich, spreizte weit aus seine ungeheuern Flügel und bedrohte die Fremden mit Krallen und Schnabel. Die alte Ziege jedoch leckte ihres Herrn Hände, und meckerte traurig und wie besänftigend. Ein mitreisender Gelehrter identifizierte diese greise Gestalt nach den Berichten als Jupiter. Der Vogel sei dessen ehemals blitzetragenden Adler und die Ziege Jupiters Amme Amaltheia, (hier: Althea) die ihn nun wiederum mit ihrer Milch nähre.

Am Beginn des letzten Absatzes bemerkt Heine schließlich:

Ich zweifle nicht, daß es Leute gibt, die sich schadenfroh an solchem Schauspiel laben. Diese Leute sind vielleicht die Nachkommen jener unglücklichen Ochsen, die als Hekatomben auf den Altären Jupiters geschlachtet wurden – Freut euch, gerächt ist das Blut eurer Vorfahren, jener armen Schlachtopfer des Aberglaubens! Uns aber, die wir von keinem Erbgroll befangen sind, uns erschüttert der Anblick gefallener Größe, und wir widmen ihr unser frömmigstes Mitleid.

Deutung

Die hämische Bemerkung am Beginn des letzten Absatzes lässt sich vielleicht mit der Konfrontation des von hellenistischen Idealen begeisterten Heines mit dem Nazarenertum verstehen. In einer Auseinandersetzung mit Ludwig Börne schreibt er:

Ich sage nazarenisch, um mich weder des Ausdrucks ,jüdisch‘ noch ,christlich‘ zu bedienen, obgleich beide Ausdrücke für mich synonym sind und von mir nicht gebraucht werden, um einen Glauben, sondern um ein Naturell zu bezeichnen. (…) … alle Menschen sind entweder Juden oder Hellenen, Menschen mit ascetischen, bildfeindlichen, vergeistigungssüchtigen Trieben, oder Menschen von lebensheiterem, entfaltungsstolzem und realistischem Wesen.

Und im Essay Zur Geschichte der Religion und Philosophie in Deutschland:

Ihr verlangt einfache Trachten, enthaltsame Sitten und ungewürzte Genüsse; wir hingegen verlangen Nektar und Ambrosia, Purpurmäntel, kostbare Wohlgerüche, Wollust und Pracht, lachenden Nymphentanz, Musik und Comödien – Seyd deßhalb nicht ungehalten, Ihr tugendhaften Republikaner.

Rezeption

In seinem 1905 erschienenen Roman Professor Unrat, später verfilmt als Der blaue Engel, lässt Heinrich Mann den „Schüler Lohmann“ während des Unterrichtes heimlich unter der Bank die „Götter im Exil“ lesen: Lohmann gab das Warten auf und öffnete unter dem Tisch die „Götter im Exil“.

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