Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
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Die '''Hochschule für Grafik und Buchkunst''' (HGB) in [[Leipzig]] ist mit ihrer Gründung 1764 eine der ältesten staatlichen [[Kunsthochschule]]n in Deutschland. Ca. 530 Studenten studieren derzeit in den vier Studiengängen [[Malerei]]/[[Grafik]], [[Buchgestaltung|Buchkunst]]/[[Grafik-Design]], [[Fotografie]] und [[Medienkunst]]. | Die '''Hochschule für Grafik und Buchkunst''' (HGB) in [[Leipzig]] ist mit ihrer Gründung 1764 eine der ältesten staatlichen [[Kunsthochschule]]n in Deutschland. Ca. 530 Studenten studieren derzeit in den vier Studiengängen [[Malerei]]/[[Grafik]], [[Buchgestaltung|Buchkunst]]/[[Grafik-Design]], [[Fotografie]] und [[Medienkunst]]. |
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The Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) or Academy of Fine Arts Leipzig is one of the oldest art schools in Germany, dating back to 1764. The school has four colleges specializing in fine arts, graphic design, photography and new media art.<ref>HGB Leipzig: article on the school's history</ref>
It is the home of two notable modern art movements, the so-called Leipziger Schule and the Neue Leipziger Schule.
Contents |
German lemma
Die Hochschule für Grafik und Buchkunst (HGB) in Leipzig ist mit ihrer Gründung 1764 eine der ältesten staatlichen Kunsthochschulen in Deutschland. Ca. 530 Studenten studieren derzeit in den vier Studiengängen Malerei/Grafik, Buchkunst/Grafik-Design, Fotografie und Medienkunst.
Geschichte
Am 6. Februar 1764 gründete Prinz Franz Xaver von Sachsen als Administrator für seinen Neffen, den noch unmündigen Kurfürsten von Sachsen Friedrich August III. (1750-1827), in Leipzig eine Akademie für Malerei, die er der Kunstakademie in Dresden unterstellte.
Die Zeichenakademie wurde im Herbst 1764 im Leipziger Amtshaus eröffnet. Im Sommer 1765 zog sie in den Westflügel der kurfürstlichen Pleißenburg um. Später weitete sie sich zur Zeichnungs-, Malerey- und Architectur-Academie (Kunstakademie) aus.
Um 1835 führte die Einrichtung den Namen Akademie der bildenden Künste. Neben dem Direktor gab es einen Lehrer der Architektur und zwei Lehrer der freien Handzeichnung. Der Unterricht war kostenlos.
Im Jahr 1900 wurde die Leipziger Kunstakademie in die Königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe umgewandelt. Seit 1897 war der Bildhauer, Maler und Graphiker Max Klinger (1857-1920) Professor an der Kunstakademie.
Nach der Auflösung des Königreiches Sachsen und der Bildung des Freistaates Sachsen führte die Leipziger Kunstakademie den Namen Staatliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe.
Im Sommersemester 1938 lernten 286 Studenten (ausschließlich männlichen Geschlechts) an der Kunstakademie. Damit war sie nach Wien (1.005 Studenten) und Berlin (309 Studenten) drittgrößte Kunsthochschule des Deutschen Reichs.
Am 26. April 1947 wurde die Einrichtung als Hochschule für Graphik und Buchkunst Leipzig wiedereröffnet. Von 1946 bis 1949 war Walter Arnold (1909-1979) Professor an der Hochschule. Ab 1951 war Albert Kapr Professor für Schrift- und Buchgestaltung.
Durch das Sächsische Hochschulstrukturgesetz vom 10. April 1992 wurde die Hochschule für Graphik und Buchkunst in Leipzig bestätigt, während andere Leipziger Hochschulen aufgelöst oder zusammengelegt wurden.
Unter Kunstkritikern weltweit gilt die HGB derzeit - 2008 - als die für Malerei und Graphik bedeutendste deutsche Kunsthochschule. Maßgeblich zu diesem Status beigetragen hat die so genannte Neue Leipziger Schule innerhalb der Malerei. Als deren bedeutendster Vertreter gilt der Maler Neo Rauch, der an der Hochschule studierte und dort eine Meisterschülerklasse leitet.
Rektoren der Hochschule
- 1763-1799 Adam Friedrich Oeser
- 1800-1812 Johann Friedrich August Tischbein
- 1814-1841 Veit Hans Schnorr von Carolsfeld
- 1847-1871 Gustav Jäger
- 1872-1901 Ludwig Nieper
- 1901-1920 Max Seliger
- 1920-1941 Walter Tiemann
- 1961-1964 Bernhard Heisig
- 1965-1973 Albert Kapr
- 1973-1976 Werner Tübke
- 1976-1987 Bernhard Heisig
- 1987-1994 Arno Rink
- 1994-1997 Albrecht von Bodecker
- 1997-2000 Ruedi Baur
- 2000-2003 Klaus Werner
- seit 2003: Joachim Brohm
Bekannte Dozenten und Professoren
- 1925-1945 Ignatz Wiemeler
- 1928-1933 Willi Geiger
- 1946-1950 Max Schwimmer
- 1946-1958 Elisabeth Voigt
- 1956-1974 Wolfgang Mattheuer
- 1957-1991 Gerd Thielemann
- 1962-2001 Rolf Kuhrt
- 1968-1980 Heinz Föppel
- seit 1986 Sighard Gille
- seit 1989 Doris Ziegler
- seit 1993 Günter-Karl Bose
- seit 1997 Alba D’Urbano
- seit 2001 Christin Lahr
- seit 2003 Fred Smeijers
- seit 2006 Markus Dreßen
- seit 2006 Peter Piller
- seit 2007 Günther Selichar
- 1993-2007 Timm Rautert
- 2005-2009 Neo Rauch
- 2007-2009 Christopher Muller
Bekannte Absolventen
- Gerhard Brinkmann (1913-1990),deutscher Grafiker und Karikaturist
- Hans Fischerkoesen (1896-1973); bedeutender Pionier des deutschen Animations- und Werbefilms
- Hans-Hendrik Grimmling (* 1947), Maler, Mit-Initiator des „1. Leipziger Herbstsalons“ 1984, Professor an der Berliner Technischen Kunsthochschule
- Jutta Hipp (1925-2003), Jazz-Pianistin, Malerin, Karikaturistin und Dichterin
- Anna Lehmann-Brauns (* 1967), Fotografin
- e.o.plauen (1903–1944), deutscher Illustrator, Comiczeichner und Karikaturist
- Egon Pukall (1934–1989), Maler und Grafiker
- Michael Triegel (* 1968), Maler, Zeichner und Grafiker
- Neo Rauch (* 1960), Maler und Professor für Malerei in Leipzig
- Renate Rössing (1929–2005), Fotografin
- Roger Rössing (1929–2006), Fotograf
- Christoph Ruckhäberle (* 1972), Maler
- Hans-Hermann Schlicker (* 1928), deutscher Grafiker, Maler und Buchillustrator
- Jan Tschichold (1902-1974), Kalligraf, Typograf und Autor; einer der Wortführer der Neuen Typografie
- Matthias Weischer (* 1973), Maler
- Thomas Ziegler (* 1947), Maler