Gustav René Hocke  

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Gustav René Hocke (March 1, 1908 in Brussels - July 14, 1985 in Rome) was a German writer and cultural historian. He is best-known for his book Die Welt als Labyrinth (1957), a study of mannerism and its modern avatars.

Contents

Leben

Hocke wurde am 1908 in Brüssel als Sohn des deutschen Kaufmanns Josef Hocke und seiner Frau Anna de Nève geboren. 1919 übersiedelte die Familie nach Viersen; Hocke besuchte dort das Humanistische Gymnasium. Sein Mitschüler und Freund war Adolf Frisé. Er studierte Literaturwissenschaft in Berlin, Bonn und Paris – besonders bei Ernst Robert Curtius – und wurde 1934 promoviert. 1937 heiratete er Mary Turner; ihr Sohn Martin wurde 1937 geboren († 2005).

Er arbeitete zunächst als Journalist für die Kölnische Zeitung, laut Luise Rinser während der Nazidiktatur ein „Nest passiver Resistenz“. 1940 schickte ihn diese Zeitung als Korrespondenten nach Rom, wo er nebenher an seinem Roman Der tanzende Gott – einer Parabel auf das Leben unter der Nazi-Diktatur – arbeitete. Nach Kriegsende wurde Hocke in einem Kriegsgefangenenlager in den USA interniert. 1946 zurück in Deutschland, war er mit Hans Werner Richter und Alfred Andersch an der Begründung der Literaturzeitschrift Der Ruf beteiligt.

1949 kehrte er als erster deutscher Italienkorrespondent für verschiedene deutsche Zeitungen und Zeitschriften nach Rom zurück. 1951 heiratete er Edeltraud Effenberger; ihnen wurden ein Sohn, Roman (1953), und eine Tochter, Angelika (1956), geboren. Ab 1975 war er ganz als freier Schriftsteller tätig. 1985 starb er nach langer schwerer Krankheit an seinem Wohnsitz südlich von Rom.

Schwerpunkt seines schriftstellerischen Interesses wurde der Manierismus. Hockes zeitlich weit gefasster Begriff schloss auch moderne Künstler ein wie Fabius von Gugel oder Fabrizio Clerici. Er unterschied zwischen der kunsthistorischen Epoche und einem Manierismus als Lebensgefühl: als groteske „Ausdrucksgebärde“ des „problematischen Menschen“, die in den meisten kulturhistorischen Epochen als Reaktion auf die klaren Formen einer „klassischen“ Episode auftrete.

Auszeichnungen

Werke

als Autor

Postum erschienen:

als Herausgeber

  • Der französische Geist. Die Meister des Essays von Montaigne bis zur Gegenwart. Rauch, Leipzig 1938
    • Neuausgabe als: Der französische Geist. Die Meister des Essays von Montaigne bis Giraudoux. Diogenes (detebe 21634), Zürich 1988
  • Europäische Künstlerbriefe. Bekenntnisse zum Geist. Rauch, Leipzig 1938
  • Deutsche Satiren des 18. Jahrhunderts. Rauch, Dessau 1940
  • Das europäische Tagebuch. Limes, Wiesbaden 1963
    • Neuausgabe als: Europäische Tagebücher aus vier Jahrhunderten. Motive und Anthologie. Limes, Wiesbaden/München 1986; Fischer Taschenbuch, Frankfurt am Main 1991

Literatur

  • Jutta Busch (Hrsg.): Hommage à Gustav René Hocke. Die Welt als Labyrinth. Eckers, Viersen 1989
  • Hans Mayer: Erinnerung an Gustav René Hocke, in ders., Zeitgenossen, Frankfurt am Main 1999, S. 260-268.




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