Das Phantom von Soho  

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Das Phantom von Soho ist ein deutscher Kriminalfilm, der 1963/64 unter der Regie von Franz Josef Gottlieb gedreht wurde. Es handelt sich um den fünften von insgesamt zehn Bryan-Edgar-Wallace-Filmen, mit denen der Filmproduzent Artur Brauner am Erfolg der Edgar-Wallace-Filmreihe teilhaben wollte. Der Schwarzweißfilm in Ultrascope startete am 14. Februar 1964 in den bundesdeutschen Kinos.

Handlung

Im Londoner Stadtteil Soho wird ein Mann erstochen. Wie Sergeant Hallam dem Scotland-Yard-Chef Sir Phillip später berichtet, fand man in den Taschen des Ermordeten 100 Pfund und eine afrikanische Holzfigur. Der als Afrikaexperte bekannte Chefinspektor Hugh Patton übernimmt den Fall. Er stellt fest, dass es sich bei der Figur um die Nachahmung eines afrikanischen Fetisches handelt. Außerdem erfährt er, dass es sich bei dem Toten um Archibald Bessell handelt, mit dem er einst mehrere Expeditionen unternommen hatte. In der „Sansibar“, einem Nachtclub von zweifelhaftem Ruf, stoßen Patton und Hallam auf zahlreiche fragwürdige Personen wie den vorbestraften Manager Gilyard oder den Messerwerfer Jussuf. Gerade als die Yard-Beamten den Artisten befragen wollen, fällt dieser dem Phantom zum Opfer. Wieder findet man Geld bei dem Toten. Die an den Rollstuhl gefesselte Barbesitzerin Joanna Filiati und ihr Heilpraktiker Dr. Dalmer beobachten die Vorgänge an der Bar heimlich durch einen halbdurchlässigen Spiegel. Beide behaupten, nichts näheres über die Ermordeten zu wissen. Verdächtig macht sich auch ein Mann mit einem Leberfleck, der immer dort ist, wo gerade etwas passiert. Clarinda Smith, eine bekannte Kriminalschriftstellerin und Sir Phillips Bekannte, entwickelt ein sonderbares Interesse an der Mordserie und stellt sogar selbst Recherchen an.

Unterdessen taucht Lord Harold Malhouse in der „Sansibar“ auf. Joanna Filiati und Dr. Dalmer sind über sein Erscheinen nicht gerade erfreut. Sie beauftragen die Clubfotografin Corinne Smith, den wohlhabenden Lord in ein benachbartes Stundenhotel zu locken. Aber auch dort schlägt das Phantom gnadenlos zu. Von Corinne, die fast Zeugin des Mordes geworden wäre, verliert sich zunächst jede Spur. In deren Wohnung finden die Ermittler einige Fotos, die beweisen, dass die Opfer des Phantoms miteinander in Verbindung standen. Zur gleichen Zeit bekommt Dr. Dalmer Besuch von einem gewissen Captain Muggins, der ihn erpressen will. Doch kurz vor der vereinbarten Geldübergabe wird der Kapitän in einer dunklen Seitenstraße vom Phantom erstochen. Am Rande einer daraufhin veranlassten Großrazzia trifft Chefinspektor Patton auf Clarinda Smith, die inzwischen mit Sir Philipp verlobt ist. Auch der hält sich in der berüchtigten Gegend auf und hat offensichtlich etwas mit dem Verschwinden von Corinne zu tun. Als Patton die Verfolgung seines Chefs aufnimmt, gerät er in einen Zweikampf mit dem mysteriösen „Leberfleck“. Wie sich am nächsten Morgen herausstellt, arbeitete der Mann früher als Schiffsmaschinist. Sergeant Hallam hat zudem in Erfahrung gebracht, dass Captain Muggins angeblich einst mit einem Schiff namens „Yolanda“ untergegangen sein soll.

Bei der Versicherungsgesellschaft der Luxusyacht finden die Ermittler die Passagierliste der letzten Fahrt. An Bord waren unter anderem der Yachtbesitzer Lord Harold Malhouse, Archibald Bessell, der spätere Messerwerfer Jussuf sowie Dr. Dalmer. Der „Leberfleck“, von dem sich Scotland Yard mehr Informationen erhoffte, hat sich derweil in der Untersuchungshaft das Leben genommen. Weil er auf eine von der Versicherung ausgesetzte Belohnung spekuliert, verrät der Clubmanager Gilyard den Aufenthaltsort von Corinne. In einem Motel unweit von London trifft Patton allerdings nicht auf die gesuchte Fotografin, sondern auf die Schriftstellerin Clarinda Smith. Die beiden erfahren dort von der Ermordung Gilyards und begeben sich sofort nach London. Nach einem Besuch des Leichenschauhauses, berichtet Sergeant Hallam über seine neueste Erkenntnis: Die Passagiere der „Yolanda“ waren skrupellose Rauschgift- und Mädchenhändler. Deren Chefin, Joanna Filiati, verfügte über zahlreiche Kunden, zu denen sowohl ein Personenkreis der Hochfinanz als auch Mitglieder des Adels zählten.

Am Flughafen warten Patton und Hallam auf die flüchtigen Joanna Filiati und Dr. Dalmer, wobei sie letzteren erstochen auf dem Gepäckband finden. Nebenbei beobachten die Ermittler Sir Philipp, der die vermisste Corinne Smith zu einem Flugzeug begleitet. In der Zwischenzeit hat das Phantom Joanna Filiati ausfindig gemacht. Im letzten Moment entreißt ihm Chefinspektor Patton die Waffe und die Maske, hinter der sich Clarinda Smith verbarg. Sie war einst als Stewardess auf der „Yolanda“ engagiert. Als das Schiff abgelegt hatte, wurde sie von Lord Harold Malhouse und anderen Passagieren missbraucht. Um nicht mehr reden zu können, wurde sie später gefesselt, um mit der hoch versicherten Yacht unterzugehen. Im letzten Moment wurde sie vom Maschinisten, dem „Leberfleck“, gerettet. Statt die Männer, die sich an ihr vergingen, bei der Polizei anzuzeigen, lebte Clarinda Smith fortan nur noch für ihre Rache. Während des laufenden Verhörs gelingt es ihr, auf eine Giftkapsel zu beißen. Sie stirbt vor den Augen des Chefinspektors Patton und ihres Verlobten Sir Philipp. Unterdessen hat Sergeant Hallam Corinne Smith, die Schwester Clarindas, aufgespürt. Um zu verhindern, dass Corinne von der Identität des Phantoms erfährt, hatte Clarinda Sir Philipp darum gebeten, ihre Schwester in Sicherheit zu bringen.




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