Paradigms for a Metaphorology  

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* [[Harun Maye]]: Metaphorologie, in: [[Harun Maye]], [[Leander Scholz]] (Hrsg.), ''Einführung in die Kulturwissenschaft'', München: UTB 2011, S. 119-144, ISBN 978-3-825-23176-7 * [[Harun Maye]]: Metaphorologie, in: [[Harun Maye]], [[Leander Scholz]] (Hrsg.), ''Einführung in die Kulturwissenschaft'', München: UTB 2011, S. 119-144, ISBN 978-3-825-23176-7
* [[Bernhard H. F. Taureck]]: ''Metaphern und Gleichnisse in der Philosophie. Versuch einer kritischen Ikonologie der Philosophie'', Frankfurt/Main: Suhrkamp 2004, ISBN 3-518-29266-8. * [[Bernhard H. F. Taureck]]: ''Metaphern und Gleichnisse in der Philosophie. Versuch einer kritischen Ikonologie der Philosophie'', Frankfurt/Main: Suhrkamp 2004, ISBN 3-518-29266-8.
- +==See also==
 +*[[Metaphor]]
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"Paradigms for a Metaphorology" (Paradigmen zu einer Metaphorologie, 1960) is a text on metaphorology by Hans Blumenberg.

Contents

Background

Metaphorology is a concept developed by German philosopher Hans Blumenberg which states that what lies under metaphors and language modisms, is the nearest to the truth (and the farthest from ideologies). His last works, especially "Care Crosses the River" (Die Sorge geht über den Fluss), are attempts to apprehend human reality through its metaphors and involuntary expressions. Digging under apparently meaningless anecdotes of the history of occidental thought and literature, Blumenberg drew a map of the expressions, examples, gestures, that flourished in the discussions of what are thought to be more important matters. Blumenberg's interpretations are extremely unpredictable and personal, all full of signs, indications and suggestions, sometimes ironic. Above all, it is a warning against the force of revealed truth, and for the beauty of a world in confusion.

The early text "Paradigms for a Metaphorology" explicates the idea of 'absolute metaphors', by way of examples from the history of ideas and philosophy. According to Blumenberg, metaphors of this kind, such as "the naked truth", are to be considered a fundamental aspect of philosophical discourse that cannot be replaced by concepts and reappropriated into the logicity of the 'actual'. The distinctness and meaning of these metaphors constitute the perception of reality as a whole, a necessary prerequisite for human orientation, thought and action. The founding idea of this first text was further developed in works on the metaphors of light in theories of knowledge, of being in navigation (Shipwreck with Spectators, 1979) and the metaphors of books and reading. (The Legibility of the World, 1979)

Absolute metaphor

Den Begriff absolute Metapher prägte der deutsche Philosoph Hans Blumenberg im Rahmen seiner Mitarbeit an Joachim Ritters Projekt einer Begriffsgeschichte. Er bezeichnet damit den Sonderfall einer Metapher, die sich gegenüber dem von ihr illustrierten Sachverhalt verselbstständigt hat.

Bedeutung

Im Rahmen der rhetorischen Tropik ist eine absolute Metapher streng genommen eine contradictio in adiecto – ein Widerspruch in sich. Denn „absolut“ sind für Blumenberg Metaphern dann, „wenn sie sich gegenüber dem terminologischen Anspruch als resistent erweisen, nicht in Begrifflichkeit aufgelöst werden können.“ Dem traditionellen Verständnis nach ist diese (Rück-)Übersetzung jedoch prinzipiell möglich, dienen die Metaphern hier doch lediglich der Ausschmückung einer Rede; das heißt, insbesondere soweit es sich um wissenschaftliche Sachverhalte handelt: der erläuternden Verdeutlichung und der Illustration. Sie sind damit auf anderes bezogene Figuren einer Darstellung.

Mitunter kommt es jedoch vor, dass eine solche Metapher über den unmittelbaren Punkt der Vergleichung hinaus, zu welcher sie herangezogen wurde, die gesamte Theoriebildung über den von ihr illustrierten Gegenstand beeinflusst, wenn nicht gar beherrscht. Wenn solches Erliegen gegenüber der verführerischen Suggestivkraft des sprachlichen Bildes bei minderen Autoren noch psychologisch erklärt werden könnte, macht sich darin doch zugleich ein allgemeines Element geltend. So sucht Blumenberg nachzuweisen, dass die Metapher des „Lichtes“ von paradigmatischer Bedeutung für Wahrheitstheorien seit der Antike war: Sowohl in Form des „naiven“, metaphysischen Gegensatzes von Sein (Licht) und Nicht-Sein (Dunkelheit), wie (seit Augustinus) in Form einer selbstbewussten, methodisch reflektierten (und damit durchaus als Metapher erkannten) Veranschaulichung der Frage nach den Bedingungen und Möglichkeiten subjektiver Wahrheit (lumen naturale), hat die abendländische Licht-Metaphorik ein dualistisches, im Kern „logisches“ und „technisches“, Verhältnis zur unmittelbar vorhandenen Natur geprägt.

Wie das Beispiel zeigt, nisten sich absolute Metaphern vornehmlich im semantischen Umfeld solcher Begriffe ein, denen keine unmittelbare, sinnliche Anschauung entspricht - wie etwa „Wahrheit“, „Freiheit“, „Staat“ oder „Geschichte“. Im Anschluss an Kant nennt Blumenberg solche Begriffe Ideen. Der eigentlich exemplarische Fall einer absoluten Metapher wäre also ein anschauliches Bild für einen Gegenstand, der sich grundsätzlich jeder Veranschaulichung entzieht.

Metapher und Begriff

Absolute Metaphern sind demnach (behelfsmäßige) Anschauungen für (prinzipiell unanschauliche) Ideen. Als solche unterliegen sie zwar im Einzelfall der rationalen Kritik. Zugleich aber betont Blumenberg - und dies ist die eigentliche Pointe - dass jegliche Rede über solche Ideen die Möglichkeit und die (zumindest anthropologische) Notwendigkeit einer „metaphorischen Fremdbestimmung“ einschließt: Die Metapher fungiert als der gegenständliche Platzhalter für die Idee, welche sich, im Kantischen Verständnis, auf die "Totalität möglicher Erfahrung", aber damit eben nicht mehr auf irgendeinen bestimmten "Gegenstand der Erfahrung" bezieht. In dieser Funktion kann sie daher nicht mehr diskursiv eingeholt, also niemals vollständig ‚auf den Begriff gebracht‘ werden. Nach Blumenberg sind solche Versuche der metaphorischen Veranschaulichung im Rahmen der menschlichen Weltorientierung ebenso unabdingbar wie prekär. So gibt es einerseits eine „Vakanz des Begriffs, die nur von der Imagination erfüllt werden kann“. Diese primordialen Bilder, die mitunter im Verhältnis einer „vordergründigen Unvereinbarkeit“ zueinander stehen, erschließen im ursprünglichen Sinne überhaupt erst die eigentliche Kraft des Denkens, dessen Quelle Blumenberg (mit Hegel, Freud und Heidegger) in der Negation sieht: „Es ist das Abtasten der Möglichkeiten, das zur Erzeugung der Negation treibt.“ Aber während die Abstraktion von dieser erkenntnis(ein)leitenden Funktion der Anschauung zu einer Mystifikation des Begriffs führt, führt das negations- und kritiklose Sich-Anheimgeben an die assoziative Bilderflut der Metaphern zu einer naiven und vorrationalen Denkweise. Blumenberg sieht hier die Gefahr einer doppelten Hyperbolik: „Der Begriff endet in der Mystik, die Metapher im Mythos“

Literatur

- Theorie der Unbegrifflichkeit, ed. Anselm Haverkamp, Frankfurt/Main: Suhrkamp 2007, ISBN 978-3-518-58480-4

See also




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