Liebestod  

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Der '''Liebestod''' ist ein [[Motiv (Literatur)|literarisches Motiv]], das mit [[Richard Wagner]]s Musikdrama ''[[Tristan und Isolde (Oper)|Tristan und Isolde]]'' (1859) in Verbindung gebracht wird. Die Protagonisten der Oper sehnen den Tod als Vollendung ihrer gesellschaftlich unmöglichen da ehebrecherischen Liebe herbei. Am Schluß der Oper, nachdem Tristan nach langem Siechtum gestorben ist, sinkt auch Isolde über seiner Leiche tot zusammen. Das Musikstück am Schluß, das allgemein unter dem Titel „Isoldes Liebestod“ bekannt ist, nannte Wagner selbst jedoch "Isoldes Verklärung". Als "Liebestod" bezeichnete Wagner das Orchestervorspiel zum ersten Aufzug des Werks. Der '''Liebestod''' ist ein [[Motiv (Literatur)|literarisches Motiv]], das mit [[Richard Wagner]]s Musikdrama ''[[Tristan und Isolde (Oper)|Tristan und Isolde]]'' (1859) in Verbindung gebracht wird. Die Protagonisten der Oper sehnen den Tod als Vollendung ihrer gesellschaftlich unmöglichen da ehebrecherischen Liebe herbei. Am Schluß der Oper, nachdem Tristan nach langem Siechtum gestorben ist, sinkt auch Isolde über seiner Leiche tot zusammen. Das Musikstück am Schluß, das allgemein unter dem Titel „Isoldes Liebestod“ bekannt ist, nannte Wagner selbst jedoch "Isoldes Verklärung". Als "Liebestod" bezeichnete Wagner das Orchestervorspiel zum ersten Aufzug des Werks.
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* Elisabeth Bronfen, ''Liebestod und Femme fatale. Der Austausch sozialer Energien zwischen Oper, Literatur und Film'', Frankfurt am Main: Suhrkamp 2004. ISBN 3-518-12229-0 * Elisabeth Bronfen, ''Liebestod und Femme fatale. Der Austausch sozialer Energien zwischen Oper, Literatur und Film'', Frankfurt am Main: Suhrkamp 2004. ISBN 3-518-12229-0
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Der Liebestod ist ein literarisches Motiv, das mit Richard Wagners Musikdrama Tristan und Isolde (1859) in Verbindung gebracht wird. Die Protagonisten der Oper sehnen den Tod als Vollendung ihrer gesellschaftlich unmöglichen da ehebrecherischen Liebe herbei. Am Schluß der Oper, nachdem Tristan nach langem Siechtum gestorben ist, sinkt auch Isolde über seiner Leiche tot zusammen. Das Musikstück am Schluß, das allgemein unter dem Titel „Isoldes Liebestod“ bekannt ist, nannte Wagner selbst jedoch "Isoldes Verklärung". Als "Liebestod" bezeichnete Wagner das Orchestervorspiel zum ersten Aufzug des Werks.

Die Urfassung, Gottfried von Straßburgs mittelalterliche Verserzählung Tristan und Isolde (um 1210), ist ein Fragment geblieben. Der gemeinsame Tod des Liebespaars stammt aus Heinrich von Freibergs Feder (um 1290). Allerdings lässt er eine Warnung vor den Gefahren der weltlichen Liebe folgen.

Shakespeare übernimmt mit dem (vordergründig) gerechten Tod von Romeo und Julia (1595) noch das Motiv der betrogenen Betrüger aus der mittelalterlichen Moralität. Der Freitod war nach christlicher Vorstellung ein Gipfel der Selbstherrlichkeit – unter der Voraussetzung, dass der Tod eine Gnade sei und man sich eine Gnade nicht selbst geben könne.

Seit dem späteren 18. Jahrhundert geschah eine Befreiung von religiösen Vorstellungen. Goethes Roman Die Leiden des jungen Werthers (1774), in dem sich ein unglücklich Liebender umbringt, löste einen Werther-Effekt aus. Auch der Freitod des Dichters Heinrich von Kleist zusammen mit Henriette Vogel 1811 wird oft mit dem Motiv des Liebestods in Zusammenhang gebracht.

Literatur

  • Elisabeth Bronfen, Liebestod und Femme fatale. Der Austausch sozialer Energien zwischen Oper, Literatur und Film, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2004. ISBN 3-518-12229-0




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